Schlitzwände sind Stützwände aus Beton oder Stahlbeton, die in flüssigkeitsgestützten Erdschlitzen im Kontraktorverfahren betoniert oder durch das Einhängen von Betonfertigteilen hergestellt werden.

Dichtwände

Anwendung

besonders geeignet für sehr tiefe Baugruben wie z.B. U-Bahnstationen, mehrgeschossige Tiefgaragen, Pumpstationen und dergleichen
hohe Lastaufnahme aus angrenzender Bebauung bei geringen Wandverformungen
Ausführung zur Herstellung von Baugruben in Deckelbauweise
wasserdichte Baugrubensicherung
Verwendung als Gründungselement (Barrette) zum Abtrag sehr hoher konzentrierter Lasten

Verfahrensablauf

Schlitzwände werden mit mechanischen und hydraulischen Schlitzwandgreifern oder mit Schlitzwandfräsen ausgehoben. Vor Ausführung der Schlitzwandarbeiten wird an Geländeoberfläche eine Leitwand zur Definition der Lage und Führung während des Schlitzaushubes hergestellt. Während des Aushubs werden die offenen Schlitze mit Stützflüssigkeit, in der Regel Bentonit, gesichert. Die Lage des Schlitzwandgreifers wird während der Aushubarbeiten dreidimensional in Echtzeit-Vermessung überwacht. 

Im Allgemeinen bestehen Schlitzwände aus Stahlbeton, es können aber auch unbewehrte Wände sowie Wände mit Betonfertigteilen hergestellt werden. Zur Abdichtung der Schlitzwandfugen kommen speziell entwickelte Fugenkonstruktionen zur Anwendung.

Keller stellt Schlitzwände mit Wandstärken von 450-1500 mm her, die in Tiefen bis max. 100 m reichen.

 

Vorteile

geräusch- und erschütterungsarme Herstellung
Aufnahme sehr hoher angrenzender Bauwerkslasten
wasserdicht
Gründungselement bei extrem hohen Lasten